Eine „gefühlte“ eine kleine Ewigkeit

Liebe Turnfreundinnen, liebe Turnfreunde,

wer kann sich denn noch an den Start des Lockdown bei uns in NRW erinnern??

Vieles wurde in den letzten Wochen und Monaten auf den Kopf gestellt. Diese so schnelle Welt stand plötzlich still und hat uns vor Augen geführt, welche Werte in unserer Gesellschaft wirklich wichtig sind:

Am 13. März 2020 wurden vom Landeskabinett verschiedene Maßnahmenpakete zur Eindämmung des Coronavirus in Nordrhein-Westfalen verabschiedet

„Wir müssen in dieser ernsten Lage die notwendige Versorgung in vollem Umfang sicherstellen. Aber alle Freizeitaktivitäten und nicht unbedingt notwendige sozialen Kontakte müssen unverzüglich vermieden werden. So
sehr das für viele Menschen ein Opfer und eine Einschränkung bedeutet, so wichtig ist es jetzt, besonnen, aber auch entschlossen unser Leben zu entschleunigen“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet.

Die Coronavirus-Krise trifft auch Sport- und Freizeiteinrichtungen. Ab Dienstag (17. März 2020) sind Zusammenkünfte in Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen nicht mehr gestattet. Damit lag
der gesamte organisierte Sport „am Boden“.

Das ist „gefühlt“ eine kleine Ewigkeit, mehr als fünf Monate, her. Mehr als fünf Monate, in denen die Vereine, die TG/TV und der Rheinische Turnerbund gefordert waren den Mitgliedern zu zeigen, hier schaut her, wir sind auch jetzt für Euch da. In diesen „merkwürdigen Zeiten“. Aber wir müssen uns ja nichts vormachen, so eine Zeit hatten wir noch nie. Alle waren doch geschockt über diese Auswirkungen der Pandemie.

Der RTB hat in verschiedenen Arbeitsgruppen Programme und Angebote entwickelt. Viele Sportvereine haben in dieser Zeit gezeigt, dass sie Verantwortung übernehmen, wie wertvoll und wichtig sie für ein gesundes Miteinander innerhalb der Gesellschaft sind. Sport vereint uns in guten und erst Recht in schlechten Zeiten – und dies ganz besonders im Verein.

Und so habe ich die Hoffnung, dass die Turnerinnen und Turner auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten und dem Verein die TREUE halten. Nur so können die Vereine, die TG/TV und auch der Dachverband RTB auch in Zukunft die Aufgaben wahrnehmen, die jedes Mitglied erwartet. Aber, auch das sollte klar sein, nach der Pandemie wird unsere Gesellschaft eine andere sein. Bei aller verständlichen Euphorie über (nachvollziehbare) Lockerungen müssen wir sehen, wie sich die Situation nach dem Ende der Ferien in NRW darstellt. Zu diesem Zeitpunkt kann das Präsidium auch über die Wiederaufnahme von Wettkampfangeboten nachdenken. Für mich also ein entscheidender Zeitpunkt wo wir feststellen werden, ja, die bisher eingeleiteten Maßnahmen wurden erfolgreich umgesetzt.

Wilfried Braunsdorf

Präsident des Rheinischen Turnerbundes

Vorsitzender des TG-Aachen